Schön, dass Du mich auf meinem Trip durch den Harz begleiten willst. Im Mai 2023 habe ich die sagenumwobene Bergwildnis durchrollert. Ich war sehr neugierig auf berührte und unberührte Natur, Kultur und Historie aber auch auf die Auswirkungen des Klimawandels.
Mein Basis Lager im Harz hatte ich auf dem Campingplatz "Domäne Stiege" aufgeschlagen, sehr zentral im Harz gelegen und somit optimal für meine Erkundungstouren. Den Campingplatz hatte ich über das Internet ausgesucht und war daher sehr gespannt was mich dort erwartet.
Sehr herzliche Begrüßung durch Biker-Olli, seit dem 01.05.2022 neuer Betreiber vom Gasthof und Campingplatz Domäne Stiege bei Hasselfelde im Harz.
Das Angebot umfasst neben dem Campingplatz ein historisches Gästehaus mit 15 Zimmern, 5 Wanderhütten und ein Restaurant. Mein Fazit nach 7 Tagen Auenthalt: die "Domäne Stiege" ist eine idyllische Anlage mit herzlicher und familiärer Atmosphäre. Das Team um "Biker Olli" war zu jeder Zeit sehr hifsbereit und sorgte für einen Top-Zustand der Sanitäranlagen.
Ich will chronologisch berichten daher kann ich nicht anders. Mein "Roller-Trip" führte geradewegs durch das Hoheitsgebiet der Borkenkäfer. Bilder sagen mehr als Worte, oder, wer den Klimawandel in Frage stellt, sollte in den Harz reisen. Vorbildlich betreibt die Region, paralel zur Abholzung, eine intensive Aufforstung gegen den Klimawandel.
Zuerst musste ich mir einen Überblick verschaffen. Die Wahl fiel auf die Burgruine Hohnstein, denn ich liebe "Lost Places".
Da war sie also, die sagenumwobene Bergwildnis des Harz, mit Wäldern so weit das Auge reicht.
Es heißt, man hätte auf der Burgruine Hohnstein den schönsten Ausblick in den Südharz.
Die über 900 Jahre alte Burgruine Hohnstein thront oberhalb der kleinen (ca. 1200 Einwohner) Gemeinde Neustadt.
Neustadt liegt am Südhang des Harzes. 1890 zum Luftkurort, ernannt prägen zahlreiche Fachwerkhäuser das Ortsbild.
Auch in Blankenburg gibt es einen solchen "Lost Places" - das Schloss Blankenburg. Es thront auf dem „Blankenstein“, einem etwa 300 Meter hohen Kalkberg. Das Schloss Blankenburg ist das größte noch erhaltene Welfenschloss.
Natürlich schenkt auch das Schloss Blankenburg seinen Besuchern einen Einblick in die sagenumwobene Bergwildnis des Harz.
Um 1200 wurde die historische Altstadt nördlich des Blankenstein mit dem Schloss Blankenburg angelegt. Der Stadtkern ist anhand der teils auch heute noch erhaltenen Stadtmauer erkennbar.
Ab dem 18. Jahrhundert wurden Parks, Gärten und repräsentative Gebäude im barocken Stil angelegt. Ab dem 19. Jahrhundert folgten Villen im klassizistischen, historistischen und im Jugendstil.
Auch in Blankenburg gibt es seit 1990 noch viel zu tun. Herausforderungen wie die Sanierung des historischen Gebäudebestands, die Auswirkungen des demographischen Wandels oder der Erhalt und die Stärkung der Infrastruktur und Wirtschaft. Im Mai 2009 wurde der Stadt der Titel „Ort der Vielfalt“ verliehen.
Obwohl nicht verwandt oder verschwägert musste ich natürlich auch das Kloster Michaelstein besuchen.
Das Kloster Michaelstein, unweit von Blankenburg gelegen, ist eine ehemalige Zisterzienser-Abtei. An der Straße der Romantik und dem Harzer Klosterwanderweg gelegen, dient die Klosteranlage heute als Musikakademie, Konzert- und Veranstaltungsort, Tagungshaus und Museum.
Zu meiner Überraschung habe ich dort einen Wohnwagen passend zu meinem Motorroller entdeckt.
Aber nicht nur die Straße der Romantik und der Harzer Klosterwanderweg ist bei Wanderern sehr beliebt, ein Highlight ist auch eine Wanderung entlang des Bodetals.
Die am Brocken entspringende Bode zeigt sich dem Wanderer mit zwei Gesichtern, - lieblich, wie auf diesem Foto, aber...
auch eingebettet in schluchtartigen Talabschnitten zwischen Treseburg und Thale (Foto).
Typisch Harz, Hexenhaus am Wegesrand im Bodetal. Der Erbauer hat seinen Fahrradschuppen passend zur Historie und bewusst schief gestaltet.
Der Harz ist natürlich nicht nur ein Paradies für Wanderer sondern auch ein Eldorado für Biker - Kurven, Kurven, Kurven... Mein Roller verblasste im Anblick dieser Hubraum Boliden in die Kategorie "Mofas".
Dieser Stopover für Gentlemen am Wegesrand, von meiner Kamera eingefangen, hat mir gezeigt: ich habe die sagenumwobene Bergwildnis des Harz noch nicht vollständig entdeckt.
Bine (Sabine) - Olli (Oliver) meine Gastgeber auf dem "Campingplatz Domäne Stiege" - ihr seit/habt ein super Team - ich denke wir sehen uns wieder.